IPCC-Bericht: Systemtransformationen zur Begrenzung der globalen Erwärmung zwingend notwendig

Der gestern veröffentlichte dritte Teil des jüngsten IPCC-Berichts schürt Hoffnung versehen mit einem dringenden Handlungsbedarf.

Am gestrigen Tage hat der Weltklimarat (IPCC) den dritten Teil seines sechsten Sachstandsberichts veröffentlicht. Dieser Teil befasst sich ausgiebig mit den Minderungsoptionen der globalen Emissionen. Außerdem bewertet er den Zusammenhang zwischen Maßnahmen in der nahen und mittleren Zukunft sowie langfristigen Emissionspfaden zur Begrenzung der globalen Erwärmung.

Zwar zeigt er auf, dass eine Halbierung der Emissionen bis 2030 möglich sei, jedoch nur mit einer gravierenden Systemtransformation. Das bedeutet, dass die bisher festgelegten Zielvorgaben und Rahmenbedingungen der Politik bei weitem nicht ausreichen. Aber auch die Bemühungen der Industrie und weiteren Sektoren sind noch zu gering. Eine stärkere Elektrifizierung sowie mehr Energieeffizienz und eine Reduzierung fossiler Brennstoffe ist unabdingbar.

Denn aktuell stoßen wir so viel CO2 aus wie nie zuvor. Um das 1,5-Grad-Ziel noch zu erreichen, muss laut Berechnungen der Höhepunkt der globalen CO2-Emissionen bis spätestens 2025 erreicht werden, sprich ab 2026 muss der Ausstoß sinken und bis 2030 um 43 Prozent gegenüber 2019 zurückgehen. Dieses Szenario wird jedoch immer unwahrscheinlicher. Viele Szenarien – darunter auch zahlreiche optimistisch gerechnete –  gehen bereits davon aus, dass ein sogenannter „Overshoot“ stattfinden wird. Das bedeutet, dass zur Mitte des Jahrhunderts die globale Durchschnittstemperatur um über 1,5 Grad steigen könnte, danach aber wieder absinkt, weil der Mensch die Emissionen langfristig aus der Atmosphäre ziehen könnte.

Dieser Bericht zeigt einmal mehr, dass es notwendig ist sich mit dem Thema der Klimaneutraltität auseinander zu setzen. Es ist unabdingbar, dass ein jedes Unternehmen, ein jeder Mensch, seinen Beitrag zum Transformationsprozess leistet. Wichtig ist, dass wir jetzt anfangen!

Den gesamten dritten Teil des Berichts finden Sie hier (englisch). Eine deutsche Zusammenfassung der wesentlichen Punkte können Sie hier herunterladen.