EU-Mitgliedstaaten haben sich auf Reform des EU-Emissionshandels geeinigt
Der Europäische Emissionshandel umschließt künftig fast alle Sektoren. Die Bereiche Gebäude und Verkehr sind neu dabei. Das hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) jetzt in einer Pressemitteilung mitgeteilt. Rund 85 Prozent aller europäischen CO2-Emissionen sind damit zukünftig an Zertifikate beziehungsweise Emissionsrechte gebunden. Deren Menge sinkt entsprechend der europäischen Klimaziele kontinuierlich ab.
Effiziente Unternehmen profitieren
Effiziente Unternehmen sollen künftig von einer kostenlosen Zuteilung profitieren, wohingegen ineffiziente Anlagen Kürzungen befürchten müssen, wenn sie keine Effizienzmaßnahmen umsetzen. Das kostenlose Zuteilen von Zertifikaten für die Industriesektoren, die künftig durch den CO2-Grenzausgleich vor einem Carbon Leakage Risiko geschützt werden, soll stufenweise auslaufen.
Ab 2027 soll es ein neues zusätzliches und eigenständiges Emissionshandelssystem für Gebäude, den Straßenverkehr und Brennstoffe in bestimmten industriellen Sektoren geben – ähnlich dem nationalen deutschen Brennstoffemissionshandel. Die Menge der Emissionsrechte soll um 5,10 Prozent und ab 2028 um 5,38 Prozent jährlich zurückgehen. Kostenlose Emissionsrechte sind in diesem Handelssystem nicht vorgesehen, da die Preise von den Brennstoffhändlern an die Verbraucher weitergegeben werden sollen, um die notwendigen Klimaschutzanreize zu erzielen.
Ihre Fragen rund um den Emissionshandel richten Sie gern an Ihre VEA-Beraterin oder Ihren VEA-Berater.