EU-Gipfel verschärft Klimaziel bis 2030
Am 11. Dezember 2020 einigte sich die Europäische Union im Rahmen ihres EU-Gipfels in Brüssel auf eine Verschärfung der Reduzierung von Treibhausgasen. Der bisherige Wert von mindestens 40 Prozent Senkung zum Basisjahr 1990 soll nun auf 55 Prozent erhöht werden. Diese Einigung hat der EU-Ratspräsident Charles Michel nach einer langen Verhandlungsnacht verkündet. Bis zuletzt blockierte nach Angaben von Diplomaten Polen den Gipfelbeschluss. Polen sowie einige weitere EU-Staaten versuchten damit, Zusagen für finanzielle Hilfen für die Energiewende in ihren Ländern herauszuholen. Denn einzelne osteuropäische Staaten sind stark auf Kohle angewiesen und haben demnach bei der Energiewende einen umfangreicheren Weg vor sich.
Die Verschärfung des Klimaziels soll nach EU-Angaben dabei helfen, das Klimaabkommen von Paris umzusetzen und eine bedrohliche Erderwärmung zu bremsen. Das neue Ziel soll noch vor Jahresende an die Vereinten Nationen gemeldet werden. Dies ist eine Etappe auf dem Weg zur Klimaneutralität der EU bis 2050. Zur Zielerreichung nötig sind vor allem eine schnelle Abkehr von Kohle, Öl und Gas, ein rasanter Umstieg auf und der Ausbau von Ökostrom, die Umrüstung auf effizientere und klimafreundlichere Technologie der Industrie sowie die Renovierung von Millionen Häusern. Das bedeutet: hohe Milliardeninvestitionen sind von Nöten. Doch sehen Befürworter des Umbaus auch Chancen für neue Jobs und Wohlstand.
Der VEA möchte mit seiner Initiative „Klimafreundlicher Mittelstand“ diese Chancen für die deutsche Wirtschaft aufgreifen und die Mitglieder der Initiative auf dem Weg in die Klimaneutralität begleiten.