Ausblick 2021: Das Superwahljahr und der Einfluss auf die Erneuerbaren
Zudem hat man sich im vergangenen Jahr auf ein CO2-Ziel verständigt. Nun wird es vorrangig darum gehen wie dieses Ziel erreicht werden kann. Bekannt ist, dass die amtierende Bundeskanzlerin Angela Merkel nach vier Legislaturperioden nicht mehr antreten wird. Wer ihr Nachfolger wird und welche Koalition sich bildet, könnte ein entscheidender Faktor für den weiteren Verlauf der Klima- und Energiethemen und dem gesamten Komplex der Energiewende werden.
Der Reigen des Superwahljahres wird aber in den Ländern eröffnet, zunächst durch die Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz Mitte März. In Thüringen stehen die Landtagswahlen am 25. April an und darauffolgend am 6. Juni in Sachsen-Anhalt. Weitere Wahlen finden dann im Herbst 2021 statt. So wird parallel zur Bundestagswahl in Berlin das Abgeordnetenhaus gewählt und in Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls der Landtag.
Die Themen CO2-Preise, Wasserstoff, Klima und Strom aus Erneuerbaren Energien sind dabei nicht zu vernachlässigende Wahlkampfthemen. Da besonders Wasserstoff im vergangenen Jahr stark in den Fokus gerückt ist, wird sich in diesem Jahr zeigen, welche der zahlreich angekündigten Wasserstoffprojekte tatsächlich umgesetzt werden. Um nur ein Thema zu nennen, steht dieses Jahr die Fertigstellung der Erdgaspipeline Nordstream 2 an der Ostseeküste an. Diese Pipeline ließe sich unter anderem auch zum Transport von Wasserstoff nutzen. Auch ein wichtiges Thema in diesem Jahr wird der geplante Abschluss der Treibhausgasquote für Kraftstoffe sein. Hier liegt neben dem Wasserstoff der Schwerpunkt vor allem auf der Elektromobilität.
Wie unerwartet sich die Themen und ihre Relevanz aber auch kurzfristig verschieben können, führt uns aktuell die Corona-Pandemie vor Augen. Verlässliche Vorhersagen und politische sowie wirtschaftliche Planbarkeit haben es insofern nicht leicht. Klar ist nur: es bleibt spannend!