Nicht immer gelingt der Klima-Durchblick
Deutschland hat sich im neuen Klimaschutzgesetz der Netto-Treibhausgasneutralität bis 2045 verschrieben. Doch was bedeutet Netto-Treibhausgasneutralität überhaupt und gibt es eine Abgrenzung zum Begriff der Klimaneutralität oder der CO2-Neutralität?
Immer wieder hören wir von den drei Begriffen Klimaneutralität, CO2-Neutralität oder Treibhausgasneutralität, die meist synonym verwendet werden. Doch ist ihre Bedeutung bezogen auf die Netto-Null-Linie sehr unterschiedlich. Schauen wir uns die Begrifflichkeiten doch einmal an:
Klimaneutralität bedeutet, dass sämtliche natürliche und anthropogenen (menschengemachte) Faktoren, die den globalen Temperaturanstieg beeinflussen, ausgeglichen werden müssen, um die Durchschnittstemperatur unverändert zu lassen. Beispielhafte Faktoren sind die Luftverschmutzung durch Feinstaub oder Ruß, das Rückstrahlvermögen der Erdoberfläche, sowie die Wolkenbedeckung.
Netto-Treibhausgasneutralität beschreibt die Waage zwischen anthropogenen Treibhausgasemissionen und Senken. Zu den Treibhausgasen zählen neben dem Kohlendioxid (CO2) auch Methan, Lachgas, sowie Flourkohlenwasserstoffe und verschiedene Fluoride. Dieser Begriff ist demnach eine etwas schwächere Definition in Bezug auf die Netto-Null-Linie, da hier nur die anthropogenen THG-Emissionen Berücksichtigung finden.
CO2-Neutralität ist die am wenigsten ambitionierte Form der Begrifflichkeiten. Denn hier findet lediglich der Ausgleich von Kohlendioxidemissionen Berücksichtigung. Die weiteren Treibhausgase werden außer Acht gelassen.Deutschland hat sich mit dem neuen Klimaschutzgesetz demnach für den zweit-ambitioniertesten Weg entschieden und fokussiert sich auf den Ausgleich der anthropogenen Emissionsquellen. Wenn Sie mehr zu den unterschiedlichen Begrifflichkeiten und Ansätzen lesen möchten, so können Sie hier eine Analyse zur Klimaneutralität der dena einsehen.